Staubsaugen im Wald

Gestern war ich wieder mal im Wald mit Marie.

Es war feucht, der Himmel war schwer vom kommenden Schnee, und mir war so kalt wie schon lange nicht mehr.

Eigentlich schrie alles in mir nach der heissen Badewanne, aber ich brachte es einfach nicht übers Herz, Marie beim Spielen zu unterbrechen.

Sie war nämlich mit Staubsaugen beschäftigt.

 

Ganz konzentriert ging sie die matschigen Eiswasserpfützen ab.

Dann stellte sie sich hin und saugte sie Pfütze um Pfütze leer.

Mit zwei Stöcken.

Laut singend.

Total versunken.

Ich stand da und war einfach nur froh.

Ermöglichen wir doch unseren Kindern mehr solcher Glücksmomente. Und lernen wir von ihnen, wie wunderbar es sich anfühlt, ganz im „Jetzt“ zu sein…

 

 

 

 

2 Kommentare

  1. Das Bild passt zu der Geschichte finde ich: besonders die Versunkenheit des Kindes wirkt auf mich.
    Als Erwachsene begeben wir uns auf die Suche nach genau diesem Zustand auf verschiedenen Wegen. Kinder suchen nicht danach, sie sind.

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  2. Danke, Bilderbogenblog . Es stimmt schon: Wie viel Mühe wir uns oft geben, das wiederzufinden, was wir eigentlich die ganze Zeit in uns tragen. Deswegen zeichne ich: weil es mir hilft, zu mir zu kommen. Und ich muss gar nicht weit gehen dafür! 😉

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